
Begleitung in herausfordernden Zeiten:
Die Jugendzeit ist eine Phase voller Veränderungen, die mit vielen Herausforderungen verbunden ist. In dieser Zeit erleben Jugendliche häufig Gefühle der Unsicherheit, Selbstzweifel und das Gefühl, nicht dazuzugehören. Der Notendruck in der Schule, Mobbing, wechselnde Freundschaften und zunehmende Auseinandersetzungen mit Bezugspersonen können zusätzlich belasten. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, die Entwicklung von Autonomie und die Ablösung von den Eltern sind wichtige, aber nicht immer einfache Prozesse.
In meiner Praxis und in der mobilen Familienbegleitung bei ProJuventute begleite ich Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren durch diese schwierigen Phasen und unterstütze sie dabei, Lösungen zu kreieren und ihre eigenen Stärken zu entdecken. Als systemische Therapeutin betrachte ich nicht nur den Jugendlichen als Individuum, sondern auch die Wechselbeziehungen zu seinem sozialen Umfeld, wie Familie, Freunde und Schule.
Wie sieht die Therapie aus?
Zu Beginn der Therapie (insbesondere bei Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren) ist mir ein gemeinsames Gespräch mit den Eltern und dem Jugendlichen wichtig. Dabei besprechen wir die Wünsche und Ziele des Jugendlichen sowie die Art des therapeutischen Settings. Möchte der Jugendliche lieber alleine sprechen oder ist es ein Thema, das auch die Familie betrifft? Diese Transparenz zu Beginn legt die Grundlage für eine vertrauensvolle und zielgerichtete Zusammenarbeit.
Besonders wichtig ist mir die gute Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten, damit alle Beteiligten den Therapieprozess bestmöglich unterstützen können. Gleichzeitig lege ich großen Wert auf Vertrauen und Diskretion. Alle Gespräche sind vertraulich, und der Jugendliche entscheidet mit, welche Informationen an die Eltern weitergegeben werden. In Fällen, in denen Selbst- oder Fremdgefährdung bestehen, bin ich verpflichtet, intervenierend tätig zu werden, um das Wohl des Jugendlichen zu schützen
Themen/Herausforderungen:
Überforderung:
Schulische Anforderungen, familiäre Erwartungen und der Druck, sich in der sozialen Welt zurechtzufinden, können Jugendliche schnell überfordern. Es entsteht das Gefühl, nicht mehr Schritt halten zu können, was zu Stress, Ängsten und einer wachsenden inneren Unruhe führen kann. Diese Überforderung äußert sich oft in einem Gefühl von „Nicht-genügend-Sein“ und in der Angst, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden.
Sozialer Rückzug:
Wenn der Druck zu groß wird, neigen viele Jugendliche dazu, sich immer mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurückzuziehen. Der Kontakt zu Freunden, der Familie oder anderen wichtigen Bezugspersonen wird reduziert, und es entsteht das Gefühl der Einsamkeit. Dieser Rückzug verstärkt oft die inneren Konflikte und das Gefühl, nicht verstanden zu werden.
Selbstverletzendes Verhalten:
In manchen Fällen greifen Jugendliche zu extremen Bewältigungsmechanismen wie selbstverletzendem Verhalten, um mit emotionalem Schmerz, Überforderung oder inneren Konflikten umzugehen. Selbstverletzungen sind oft ein verzweifelter Versuch, mit Gefühlen von Leere, Hilflosigkeit oder Überforderung umzugehen, da der Schmerz auf diese Weise kurzfristig als kontrollierbar erlebt wird. Es ist wichtig, diesen Umgang mit belastenden Gefühlen zu erkennen und frühzeitig therapeutische Unterstützung zu bieten.
Flucht in die digitalen Medien:
Die zunehmende Nutzung digitaler Medien und sozialer Netzwerke kann ein Versuch sein, der realen Welt zu entfliehen. Online-Welten bieten Ablenkung und eine vermeintliche Kontrolle über die eigene Identität. Doch die Flucht in diese digitalen Räume kann auch zu einer Verstärkung von Einsamkeit, Depressionen oder sozialen Ängsten führen und die Problematik verstärken, anstatt sie zu lösen.
Angst und Ängste:
Ein zentrales Thema im Jugendalter sind auch die vielen Ängste, die Jugendliche beschäftigen können. Dazu zählen Prüfungsangst, die Angst, nicht dazuzugehören, oder die Angst vor Ablehnung und Misserfolg. Diese Ängste können den Alltag stark belasten, zu Vermeidungsverhalten führen und die persönliche Entwicklung einschränken. Auch Zukunftsängste oder existenzielle Sorgen über die eigene Identität und den eigenen Platz in der Welt sind in dieser Lebensphase häufig.
Wichtige Informationen zur Therapie:
- Jugendliche unter 14 Jahren benötigen für den Beginn der Therapie die schriftliche Einwilligung der Eltern.
- Jugendliche ab 14 Jahren haben das Recht, eine Therapie auch ohne Zustimmung der Eltern zu beginnen.
Ich biete Jugendlichen einen geschützten Raum, in dem sie ihre Gedanken und Gefühle frei äußern können, um gemeinsam mit mir an Lösungen zu arbeiten. Ziel ist es, die eigenen Ressourcen zu stärken und neue Perspektiven zu gewinnen.
Ich freue mich darauf, mit Ihnen und Ihrem Jugendlichen zu arbeiten!
Vereinbaren Sie ein Erstgespräch
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind mit den Herausforderungen des Jugendalters zu kämpfen hat, kann ein erstes Gespräch Klarheit schaffen und den Weg für eine unterstützende Therapie ebnen. Gemeinsam können wir herausfinden, welche Unterstützung für Ihren Jugendlichen am besten geeignet ist.
Ich freue mich darauf, mit Ihrem Kind gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln und ihm dabei zu helfen, gestärkt aus dieser schwierigen Phase hervorzugehen.
Kontakt:
Offmüller Nicole
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision
Tel: 0680/17 32 945
Mail: psychotherapie.offmueller@gmail.com
Adresse: Kerschbaumergasse 2-4/ Top 3.1
3430 Tulln
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